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Anker SOLIX E1600 – unser (vorläufiges) Testfazit

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Was (sich) lange w(e)ährt, wird endlich gut?​


Eine vorläufige Abschlussbetrachtung zur Solix Solarbank E1600 aus unserer Sicht

Schon im Vorfeld gab es viel Aufregung und Diskussionen zur Sonne in der Dose.

Endlich sollte es möglich sein, dass man ohne großen technischen Aufwand, den tagsüber erzielten Solarenergieüberschuss in einem Akku speichern kann, um diese dann bei Bedarf abzurufen. Zu diesem Zeitpunkt gab es nur sehr wenige Mitbewerber, die eine solche Lösung anboten. Zudem sollte die E1600 mit nahezu jedem Wechselrichter kompatibel sein. Von 99% aller Wechselrichter war die Rede. Außerdem bestach die Aussicht auf eine App, die den ganzen Prozess steuerbar machen sollte, zusätzlich den interessierten User.

Schon in diesem Vorverkaufszeitraum entstanden hochgesteckte Erwartungen. Teils von der Anker-Werbung angefacht, teils von den potentiellen Kunden einfach als Forderung und Selbstverständlichkeit vorausgesetzt.

Das Testgerät traf ein​


Zugegeben, auch ich war zunächst verwirrt, nachdem ein Testgerät bei mir eintraf. Die Installation war super einfach und auch die Anbindung an das heimische WLAN inklusive App-Ansteuerung funktionierte problemlos. Das die Kapazität von 1600Wh die Bruttoangabe war, das ist branchenüblich und war natürlich klar. Ich habe auch keinen Versuch unternommen, um die tatsächliche Kapazität zu ermitteln, sondern testete direkt die Praxistauglichkeit. Immerhin hatte ich bereits das Solix Balkonkraftwerk RS40P und damit auch den Wechselrichter MI80. Sollte also alles perfekt passen.


Während meines Testzeitraumes, wurde die App immer wieder aktualisiert. Mit den ersten Versionen der App, war mir vollkommen schleierhaft, wann und wie bei welchen Bedingungen die Energie übertragen wird. Es musste anfangs eine Haushaltsmindestabnahme von 200W rund um die Uhr eingestellt sein. Bzw. wurden andere Einstellungen ignoriert. Unabhängig von meinen Einstellungen wurde die Energie entweder in den Haushalt oder aber in den Akku geleitet. Zumindest hatte ich den Eindruck. Ich konnte zu diesem Zeitpunkt auch die Fragen unserer Leser nicht mehr beantworten. Auch der Support konnte mir anfangs nicht weiterhelfen.

Auslieferung der ersten Geräte​


Nun begann die Auslieferung der E1600 an alle Vorbesteller und der Unmut in unseren Blog-Kommentaren und Facebook-Gruppe war unüberhörbar. Es entstanden Theorien von Temperaturabhängigkeiten, Schonladungen, Stufenladung usw., die aber nie vom Support bestätigt wurden. Es blieben Spekulationen. Kaum jemand glaubte wirklich zu wissen, nach welchen Kriterien geladen oder durchgeleitet wurde. Seltsamerweise gab es aber auch immer wieder Nutzer, die von einem reibungslosen und korrekten Betrieb bei allen App-Versionen berichteten.

Das alles änderte sich mit dem Erscheinen der App Version 1.8.2.

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Die App Version 1.8.2 wurde ausgerollt​


Jetzt war es zum einen möglich die Haushaltseinspeisung tatsächlich auf 0 Watt zu stellen und zum anderen war jetzt festlegbar, bis zu welcher Kapaziztät so verfahren werden soll. Auch die Lade- und Bypasseinstellungen werden seitdem bei mir befolgt. Sie arbeitet jetzt exakt so, wie ich es mir anfangs vorgestellt hatte. Die Haushaltsabgabe ist zwischen 100 und 800W in 10W Schritten einstellbar. Sicher, die Tatsache dass nur ein MPPT verbaut ist, ist bei Teilverschattung ein Nachteil, aber so wirklich gravierend sind die Verluste nicht mehr.

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Die Wogen glätten sich​


Deutlich zu spüren ist der Rückgang der negativen Nutzererfahrungen seit der Veröffentlichung von Version 1.8.2. Problematisch ist es wohl hauptsächlich noch bei Wechselrichtermodellen anderer Hersteller. Aber auch da hat Anker versprochen noch nachzujustieren. Da bisher alle Updateversprechungen eingehalten wurden, bin ich mir sicher, das die Entwicklungsabteilung von Anker Solix, auch diese Kunden nicht im Regen stehen lässt.

Die E1600 soll eine einfache Speicherlösung sein, die auch technisch nicht so versierten Besitzern eines Balkonkraftwerkes die Möglichkeit geben soll, tagsüber überschüssige Energie zu einem beliebigen Zeitpunkt zu verbrauchen. Nicht mehr, nicht weniger. Und das erfüllt sie nun aus meiner Sicht hervorragend.

Vorläufiges Fazit​


Viel Ärger und einige Missverständnisse hätte man vermeiden können, wenn man von Anfang an deutlich gemacht hätte, welche Einflüsse sich auf welche Weise auswirken. Zukünftig würde sich eine FAQ Liste empfehlen, aus der auch ersichtlich ist, welche Mindestladung unter welchen Umständen vorgegeben ist und sich nicht verändern lässt. Noch transparenter wäre es, wenn der Nutzer auch weiß, warum solche Begrenzungen voreingestellt sind. Damit wird bestimmt auch die Akzeptanz solcher Regelungsgrenzen erhöht.

Begriffe wie „Familienladung“ sind sehr unglücklich gewählt. „Hausnetz-Einspeisung“ wäre da schon deutlicher. Auch ist in der App die Erläuterung des „0 Watt Buttons“ schlicht falsch. Denn umgekehrt wie angegeben, wird die Hausnetzeinspeisung gestoppt, wenn der Schalter auf „Aus“ steht.

Nicht verschweigen sollte man zukünftig auch, dass es je nach Marke des Wechselrichters andere Bedingungen und Begrenzungen gibt. Die Angabe „kompatibel mit 99% aller Wechselrichter“ war wohl etwas zu oberflächlich.

Winterpause​


Leider ist die Zeit der ertragsreichen Solarernten jetzt erst einmal vorbei. Ich werde natürlich das Verhalten weiterhin im Auge behalten, aber das Thema Solix E1600 bis zum Frühjahr erst einmal wortwörtlich auf´s Eis legen. Dann wird es für MI80 Besitzer ja auch noch einmal spannend, wenn die 600W Grenze fällt und der Wechselrichter das 800 Watt Update erhält.

Der Beitrag Anker SOLIX E1600 – unser (vorläufiges) Testfazit erschien zuerst auf ANKER.blog.

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